Klosterruine Mariengart

Mariengart ist ein Ortsteil von Wölferbütt. Er liegt zwischen Mieswarts und Gehaus in einem anmutigen Wiesental, das von Bergkuppen der Vorderrhön behütet und beschützt wird.

Der Name kündet von Sevitenmönchen, die in dieser Einsamkeit ein Kloster zu Ehren der Jungfrau Maria erbauten. Die Gründung fällt in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts. Ritter Heinrich von Heringen legte im Jahre 1339 den Grund für diese Mönchssiedlung. Er schenkte seine Besitzungen in Schalkislohe zur Gründung des Klosters und wurde damit der Stifter von Mariengart. Das Kloster erhielt den Namen „Hortus beatae Mariae virginis“, Garten der seligen Jungfrau Maria, kurz: Mariengart. Im Jahre 1370 zogen die meisten Klosterbrüder nach Vacha, um dort ein neues Domizil zu gründen. Doch das Kloster in Mariengart verwaiste nicht ganz, da einige der Mönche zur Bewirtschaftung dort blieben.

Der Bauernkrieg 1525 brachte dem stillen „Hortus Mariae“ in der Waldeinsamkeit der Rhön das Ende. Das zugehörige Land ging an den Lehensherren, die Abtei Hersfeld, zurück. Abt Krato belehnte den hessischen Landhofmeister Ludwig von Boyneburg zu Lengsfeld mit dem Klostergut. Durch Heirat kommt es im 17. Jh. an das Geschlecht von Buttlar. Johann Friedrich von Buttlar ließ nach dem Tod seiner Gemahlin Kunigunde von Boyneburg das bis auf das Mauerwerk zerstörte und verfallene Gotteshaus wieder aufbauen und begrub seine Gattin in dieser Kirche.

1704 brannte die bis dahin gut besuchte Kirche in Mariengart völlig aus. Sie sollte wieder aufgebaut werden, doch der plötzliche Tod des Johann Christoph von Buttlar und Streitigkeiten mit dem hessischen Landgrafen verhinderten dieses Vorhaben.
So ist sie bis zum heutigen Tage eine malerische Ruine geblieben, in welcher zu besonderen Anlässen Gottesdienste gefeiert werden.